Gastbeitrag von Volker

Hallo, an dieser Stelle ein Gastbeitrag.
 
So wie Adam, trainiere auch ich seit kurzem mit einem Wattmeßgerät und der Unterstützung von Marcus.
Bei mir sind nur die Rahmenbedingungen völlig anders. In meinem Alter und meiner Situation habe ich keine Ambitionen, auf Podestplätze zu fahren.
Mit Familie und drei Kindern möchte ich meine knapp bemessene Trainingszeit optimal nutzen und sinnvoll trainieren - deswegen Training mit Plan und mit Wattmeßgerät.
Auch das technsiche Gerät ist anders als bei Adam. Ich sitze fast ausschleßlich auf dem Rennrad und vollziehe die Wattmessung anhand von Pedalen.
Ich habe mich für ein recht neues Produkt entschieden: ein beidseitiges Pedalmeßsystem eines italienischen Herstellers.
Der Vorteil bei diesen Pedalen ist der vergleichsweise günstige Preis und vor allem die Praktikabilität. Diese Pedale lassen sich mittels eines einfachen Inbusschlüssels montieren. Ein Drehmomentschlüssel ist nicht erforderlich, die Wattpedale werden wie jedes normale Pedal angeschraubt. Das ermöglicht eine unkomplizierte Nutzung eines Pedalpaares an mehreren Rädern und spart so wiederum Geld.
Der Nachteil bei diesem Produkt ist, dass sie, wie jedes neue Produkt, kaum getestet sind. Bei der Bestellung war schon ein wenig Unsicherheit dabei. Vielleicht doch besser die lang erprobten Garmin nehmen....?
Nun sind es doch die italienischen Pedale geworden. Die Verpackung und der Inhalt machen einen wertigen Eindruck. Der Hersteller liefert sogar den passenden Inbusschlüssel mit. Ladegerät und Kabel sind natürlich auch dabei. Vertrauenserweckend ist, dass die Ladekabel nur noch an Kontakte am Pedal angelegt werden und nicht mehr in einen Buchse gesteckt werden müssen, über die dann später wieder eine Verschlußkappe gedrückt werden muß. Dadurch werden die Pedale deutlich besser vor Wasser und Schmutz geschützt.
Aufladen, Einrichten der App auf dem Smartphone und Konfiguration aller wichtigen Daten sind mit diesen Pedalen ein Kinderspiel. Das habe ich sogar mal ganz alleine geschafft....
Nun rauf auf´s Rad. Selbst das Kalibrieren der Pedale am Rad ist kinderleicht und selbstklärend. Wer das einmal gemacht hat, weiß fortan wie es geht und wird jedes Mal nur wenige Sekunden dafür brauchen.
 
Das Fahren mit dem Wattmeßgerät ist allerdings schon schwieriger. Nach rund 35 Jahren auf dem Rennrad hat man sich beim Training mit Tacho und Pulsuhr so seine Eigenarten angewöhnt. Wenn man bislang dachte, schön gleichmäßig zu fahren, zeigt einem nun der Wattmesser, dass Gleichmäßigkeit völlig neu definiert werden muß. Was mir intuitiv noch gleichmäßig erschien, wurde auf der Wattanzeige teilweise mit Abweichungen von bis zu 60 Watt nach oben oder unten viel differenzierter aufgezeigt. Das zeigt: die Dinger funktionieren!
Gleichzeitig zeigt das aber auch, wie effektiv die Wattmessung ist. Man kann viel differenzierter und genauer auf genau die Leistung schauen, die unten am Pedal ankommt.
 
Bei der Einrichtung sinnvoller Apps und der Anschaffung eines passenden Tachos/ Computer hat mich Marcus erstklassig beraten. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase habe ich mich an den FTP-Test gewagt. Auch das ist eine Wissenschaft für sich, da bin ich für die professionelle Beratung von Marcus mehr als dankbar.
Anhand dieses Tests hat Marcus mir meinen ersten Trainingsplan mit Wattmessung erstellt.
Nach knapp drei Wochen Training kann ich feststellen, dass der Plan ziemlich gut anschlägt. Ich fühle mich gut, ich denke, dass meine Form sich gut entwickelt - und ich spare im Vergleich zu Früher Zeit!
Für eine brauchbare Aussage ist diese Zeitspanne aber noch viel zu kurz - es bleibt spannend.